13.1.2007 – 20.1.2007
Die Fähre führt uns durch die wunderschönen Fjords der ‚Queen Charlotte Sounds‘ nach Nelson. Die Aussicht auf die bewaldeten Landzungen ist atemberaubend. Doch einige Hügelzüge sind komplett kahl oder von Monokulturen geprägt. In Reih und Glied stehen lauter Föhren, eines der Exportgüter von Neuseeland. Schon oft haben wir dies auf den bisherigen Fahrten bemerkt; kommerzielle Monokulturen verdrängen den ursprünglichen vielfältigen Urwald.
Der kommende Tag ist unser Ruhetag, da das Wetter sowieso etwas bewölkt und regnerisch ist. Für den darauffolgenden Montag haben wir jedoch aufgrund der vielversprechenden Prognosen ein Schiffstaxi gebucht, welches uns weit hinaus in den Fjord bringt. Dort startet der ‚Queen Charlotte Track‘, eine 4-Tages Wanderung von der wir den ersten Tagesabschnitt ablaufen. Diese Wanderung bietet wunderschöne Ausblicke in den tiefblauen Fjord mit seinen vielen kleinen versteckten Buchten. Auch einige Wekas sehen wir hier; Verwandte des Kiwis, ebenfalls flugunfähig, dafür Tagaktiv und ziemlich neugierig.
Barbara ist etwas mulmig zumute, denn Matti hat für den nächsten Tag etwas ganz spezielles gebucht. Morgens um 10 nehmen wir unsere Jetskis in Empfang; eine Kreuzung zwischen Motorboot und Motorrad. Zuerst zögerlich dann immer schneller stechen wir mit unserem Führer in die verschiedenen Buchten des Fjordes und entdecken dabei einen Seehund, ein Schulsegelschiff in voller Fahrt und einen mit Muschelsplitter übersäten Strand, welcher Matti zwei grosse Schnitte in den Fusssohlen beschert… Barbara will ihren Jetski am Ende gar nicht mehr abgeben und würde am liebsten den ganzen Tag weiterfahren, so viel Spass macht es…!
Im Anschluss schwingen wir uns wieder auf unsere Töffs und nehmen die wunderschöne Küstenstrasse nach Nelson unter die Räder. Da wir jedoch weiter in den ‚Abel Tasman National Park‘ wollen, fahren wir gleich weiter nach Motueka wo wir uns für die Nacht einquartieren.
Um den Park richtig zu erleben, tauschen wir nun unsere Motorräder für zwei Tage gegen ein Kajak. So geniessen wir in einer kleinen Gruppe (die Touristenschar ist anderswo…) die wunderschönen Buchten, Strände und Felsen des Parkes. Übernachtet wird an einer Bucht im Zelt gleich hinter dem Sandstrand mit friedlichem Meeresrauschen. Beim Abendspaziergang kann Matti seinem Entdeckergeist nicht Einhalt gebieten und entdeckt dabei eine wunderschöne kleine Glühwürmchen-Höhle…
Das leicht bewölkte Wetter des Vortages weicht am nächsten Tag einem strahlend blauen Himmel. Kurz nach Abfahrt umfahren wir eine kleine Insel, an dessen Küste sich die Seehunde sonnen. Ein weiterer Zwischenstop bringt uns in ein kleines Tal, welches bei Flut komplett überschwemmt ist. Matti macht jedoch das Laufen im Sand erhebliche Beschwerden, da die Schnitte in den Füssen immer noch offen sind…
Der nächste Tag in der Golden Bay weiter im Norden verläuft nicht ganz wie geplant; die Besichtigung der grössten Süsswasserquelle von Australasien, die Pupu Springs, (mit dem klarsten Wasser der Welt) verläuft noch nach Plan und wir geniessen den Anblick des absolut klaren, tiefblauen Wassers. Der Besuch einiger Höhlen und spezieller Felsformationen brechen wir aufgrund Zeitmangels und extrem grobem und rundem Strassenschotter ab. Auch der Besuch eines Felsgartens ist uns leider verwehrt da dieser kurz vor unserer Ankunft die Tore schloss.
Dafür hat Matti dank einer Tafel am Strassenrand von einem Schafscher-Wettbewerb in einem nahen Hotel erfahren. So bewundern wir die unglaubliche Flinkheit der Wettbewerbsteilnehmer, die ein Schaf in einer halben Minute (!!) scheren… Die Rückfahrt in der Nacht wird vom Kometen McNaught geprägt welcher sich wunderschön am Abendhimmel präsentiert.
Die wunderschönen Erinnerungen an die Nationalpärke begleiten uns am nächsten Tag auf unserem kurzen Weg zu unserem nächsten Zwischenstopp, Nelson.
Zur Gallerie:
hoi zämä,
das gseet ja wundertoll us
äs macht mi jedesmal ganz niidisch
wäni numä draatänkgeschweige denn bilder gsee und bricht lisä.
Ich wünsch eu wiiter ä sicheri und interisant reis und freu mi jetzt scho uf än fotoabig mit eu
Gby urs
Herzlichen Dank für Eure interessanten Berichte und Telefonate. Wir wünschen Euch weiterhin eine abenteuerliche und sehenswerte Reise.
Alle Gute