Die letzten Tage

4.3.2007 – 15.3.2007

Bei wiedermal etwas zweifelhaftem Wetter verlassen wir die schöne Halbinsel um die letzten Tage dort zu beenden wo sie begonnen hatten; im Norden. Längst haben wir die Mietdauer der Töffs um 4 Tage verlängert um nicht wie ursprünglich geplant die letzten 4 Tage in Auckland zu verbringen sondern erst am Tag vor dem Abflug das letzte Ziel zu erreichen.

Auf schnellen Strassen geht es flott nach Norden und mit nur wenig Regen erreichen wir Whangarei, wo wir noch einmal die Unterwasserwelt bestaunen wollen. Wir buchen einen Tagestrip zu den In einer riesigen Höhle in den Poor Knight’s IslandsPoor Knight’s Islands, ein grösseres Naturreservat. Matti macht zwei Tauchgänge, während Barbara zuerst einen grossen Steinbogen erschnorchelt und am Nachmittag einen weiteren Probetauchgang unternimmt. Leider verpassen wir beide den riesigen und hier seltenen Manta-Rochen, während alle anderen Taucher in seinen Genuss kommen…

Am nächsten Tag haben wir nur eine kurze Etappe vor uns und erreichen bald unser altbekanntes Ziel, ‚The Farm‘. Hier wollen wir es uns für einige Tage bequem machen und noch das erforschen gehen, was wir auf dem Hinweg dank der schnellen ‚Flucht‘ verpasst hatten. Da Mike am Wochenende einen Endurolauf hat und noch sein neues Motorrad bereit machen muss hilft ihm Matti fleissig beim schrauben, während Barbara ein Buch nach dem anderen in der Hängematte verschlingt.

Matti auf PocketbikeNachdem Mike’s Motorrad repariert ist und er schon auf dem Weg nach Wellington zum Wettkamp ist, beschliessen wir noch eine letzte Endurotour auf der Farm zu machen. Nach längerem probieren stellen wir fest, dass die grösseren Motorräder alle defekt sind: entweder springen sie nicht an, haben Öllecks oder sonstige Probleme die sie für uns unbrauchbar machen. So entscheiden wir uns, zwei der kleinen ‚Pitbikes‘ (sehr kleine Motorräder) auszuprobieren. Da mit diesen Dingern keine grossen Touren möglich sind, benutzen wir die Wiese mit der kleinen Graspiste hinter dem Haus.

Man kommt sich ein bisschen merkwürdig vor, auf so kleinen Motorrädern rumzufahren und es sieht ziemlich lustig aus… So entscheidet sich Barbara, die Kamera zu holen um diese komischen Fahrversuche festzuhalten. Nach einer Fotosession brechen wir die Übung ab und machen uns auf den Rückweg, da mit diesen Bikes sowieso kein anständiges Fahren möglich ist. Matti hängt sich die Kamera um und macht sich auf den Weg, während Barbara noch ihr Bike startet.

Plötzlich hält Matti nur noch den Lenker in den Händen; die Schrauben hatten sich gelöst (respektive sie waren teilweise gar nicht vorhanden, da sie Mike für andere Motorräder brauchte…!) und nach kurzem Blindflug kommt es wie es kommen muss; Matti fällt nach hinten und natürlich genau auf die Kamera…! Der Schock ist gross; die Kamera ist nicht mehr zu retten. Zum Glück bleibt der Chip heil und wir können die Fotos noch retten. Die restlichen Ferien sind wir gezwungen, mit einer Einwegkamera die letzten Bilder zu schiessen…

Zeitig am nächsten Morgen verlassen wir die Farm um einen Töff sowie das meiste Gepäck bei Ellen in Whangarei zu deponieren. Tāne Mahuta (der grösste Kauri der Welt)Zügig gehts sodann an die Westküste wo wir den ältesten Kauri Neuseelands ‚Tāne Mahuta‘ (Gott des Waldes) bestaunen; mit einem Stammumfang von 13.8m und einer Höhe von 51m. Sein Alter wird auf 1250 bis 2500 Jahre geschätzt. Küstenlandschaft beim Cape ReingaZügig gehts weiter nach Norden über eine kleine Fähre bis wir in der beginnenden Dämmerung unser Nachtlager nahe der Nordspitze erreichen. Auch am nächsten Tag sind einige Kilometer angesagt; zuerst besuchen wir das Cape Reinga, der fast nördlichste Punkt der Nordinsel mit einem schmucken Leuchtturm und wunderbarer Aussicht.

Auf den DünenAuch den Dünen in der Gegend statten wir einen Besuch ab – vom Besteigen lassen wir jedoch aufgrund der knappen Zeit und des heissen Wetters ab. Bis am Abend wollen wir zurück bei Ellen sein, doch erst wollen wir das berühmteste und schönste Maori-Versammlungshaus in Waitangi noch besichtigen. Versammlungshaus in WaitangiUm 10 vor 5 erreichen wir den Eingang. Der Eintritt ist teuer (da es ein ganzer Park ist) und man verweigert uns den Eintritt, da der Park um 5 schliesst, ausserdem sei das Versammlungshaus noch 5min die Strasse hoch… Wir fahren hin und können uns gerade noch reinschleusen, ohne etwas bezahlen zu müssen, für ein paar Fotos…

Doch es hilft alles nichts, am nächsten Tag müssen wir die Töffs zurückgeben in Auckland. Nach der Rückgabe und längerem Umpacken zurück in die Koffer und Taschen fahren wir mit dem Bus zurück zum Hostel und bereuen bald, das Geld nicht für ein Taxi ausgegeben zu haben. Das Aucklander Busnetz ist extrem kompliziert, Haltestellenpläne oder -anzeigen im Bus gibt es nicht, und erst nach viel rumfragen finden wir heraus wo wir wie um- und aussteigen müssen. 2h später erst kommen wir verschwitzt im Hostel an. Abends klappt dann endlich das Treffen mit Stefan, der ebenfalls für einige Monate in Neuseeland war und den wir zig Mal verpasst hatten…

Zeitig am nächsten Morgen bringt uns das Shuttle zum Flughafen und einige Stunden später sitzen wir im Flieger nach Hause – dieses Mal erscheint der Flug länger, da wir mit der Sonne fliegen; das Schlafen fällt uns beiden schwer. Nach einem Zwischenstopp in Hong Kong (erst hier wird bei einer weiteren Sicherheitskontrolle das aus Versehen im Handgepäck transportierte Nähetui von Matti entdeckt mit einer Schere drin, die sogleich konfisziert wird – in Auckland wurde sie nicht entdeckt…) . Auch der zweite Flug ist mühsam; ein 12-stündiger Nachtflug… So sind wir dennoch froh am Morgen früh in Zürich zu landen und schon eine Stunde später kommen wir wieder Zuhause an.

Gerne wären wir länger geblieben in diesem herrlichen Land mit den wundervollen Menschen, die es nicht immer so ernst und streng nehmen. Viel zu schnell sind die 2.5 Monate vorbei gegangen, und sollte es ein nächstes Mal geben, werden es bestimmt mehr…

Dieser Bericht rundet unsere Neuseeland-Reise ab, wir danken euch allen für eure netten Kommentare und freuen uns schon, euch an dieser Stelle von unseren zukünftigen Reisen berichten zu können…

Zur Gallerie:


2 Gedanken zu „Die letzten Tage“

  1. eure Fotos waren total lässig, einzutauchen in euer adventure mit den stories, vielen Dank, es war lässig bei euch
    herzlich Birgit

  2. na ich wusste doch schon immer, dass da ein paar schrauben locker sind bei dir matti *g* ne ernsthaft, zum glück ist nicht mehr passiert!

    freu mich auf die restlichen fotos!

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