Im Westen nichts Neues

8.2.2007 – 13.2.2007

Bei bestem Wetter verlassen wir Queenstown auf der kurvenreichen Strasse nach Lake HaweaWanaka. Unterwegs präsentieren sich Lake Hawea und Lake Wanaka wunderschön entlang der Strasse und wir sind guten Mutes, dass sich auch die Westküste uns erbarmt und uns mit Sonnenschein begrüsst. Doch erst muss der gerade mal 561m hohe Fantail FallsHaast-Pass bezwungen werden wo das Wetter bereits bewölkter wird und bis wir die Westküste erreichen ist es Dunkelgrau und ab und zu begrüsst uns ein altbekannter Nieselregen. Auch die erwarteten Sandflies (sehr kleine, beissende Fliegen, ähnlich den Fruchtfliegen) sind zugegen, jedoch in weit geringerer Zahl als erwartet und Mattis Abwehrmittel von vor 4 Jahren tut noch immer brav seinen Dienst…
Franz Josef Gletscher Das einzige Bett das wir arrangieren konnten liegt in Franz Josef Glacier zu dessen Gletscher wir aus Zeit- und Wettergründen zwar nicht wandern, ihn doch immerhin aus der Ferne von einem Aussichtspunkt studieren. Zu uns gesellen sich auch ein paar freche KeaKeas, die einzige Bergpapageienart der Welt. Die Nacht verbringen wir in Greytown welches ziemlich menschenleer und grau erscheint, dafür ist unser Backpacker umso farbenfroher. Das Wetter, beim Gletscher noch grau und nass hat sich inzwischen zu Sonnenschein gewandelt. Der nächste Pflichtstopp nebst ein paar Aussichtspunkten sind die Pancake RocksPancake Rocks bei Punakaiki; eine Kalksteinformation von verschieden harten Steinschichten, die wie aufgeschichtete Pfannkuchen aussehen.

Wir folgen nun der Küstenstrasse bis zum Ende in Karamea. Einem abgelegenen Dorf mit einem noch farbenfroheren Backpacker. Nachmittags nehmen wir die ziemlich üble Schotterpiste zu den schönen Kalkstein-Bögen und -Höhlen in der Gegend unter die Räder. Eine kürzliche Regenperiode (endlich mal was neues…?!) hat die Strasse in einem miserablen Zustand zurückgelassen und nur das wichtigste wurde bisher repariert. Wir besuchen dort den Little ArchLittle Arch, einen kleinen Kalksteinbogen über einen kleinen Fluss. Der Weg dorthin führt durch einen gespenstischen aber wunderschönen Urwald. Auch den beiden Höhlen weiter oben statten wir noch einen Besuch ab, welche mit halben Kriechpassagen (die Matti natürlich sogleich erkunden muss), Wetas und einigen Glühwürmchen aufwarten. Natürlich beginnt es nun auch wieder zu regnen und wir sind froh, so schnell wie möglich zurück im bequemen Hostel zu sein.

Die Zeit auf der Südinsel geht nun bald zu Ende, doch vorher machen wir uns auf den Weg nach Murchison, wo wir für den nächsten Tag einen River Rafting (Matti mit schwarzem Helm, Barbara dahinter)Riverrafting-Trip gebucht haben. Leider erwischen wir das strassenzugewandte Zimmer und schon früh Morgens wummern die Lastwagen vorbei und die nahe Tankstelle macht einen ziemlichen Lärm. Doch die anschliessende Tour durch den Oberlauf des Buller’s entschädigt uns für alles und wir haben einen Riesenspass über die Stromschnellen zu gleiten, sogar durch welche hindurchzuschwimmen und nebenbei den Mut bei einigen hohen Sprüngen zu testen. Auch die Sandflies haben ihren Spass und laben sich an unserem Blut…

Abends schon müssen wir jedoch in Nelson sein, da am nächsten Tag leider schon die Fähre zurück auf die Nordinsel führt. Ein letztes Mal fahren wir die schöne Küstenstrasse nach Picton und erreichen das Fährenterminal sogar so früh, dass wir gerade noch auf eine Fähre früher umbuchen können, welche sogar noch etwas günstiger ist.

Mit gemischten Gefühlen verlassen wir nach genau einem Monat wieder die wunderschöne Südinsel. Einerseits bleiben uns unvergessliche Bilder und Erlebnisse, andererseits rückt die Zeit der Abreise immer schneller näher…

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2 Gedanken zu „Im Westen nichts Neues“

  1. Freut mich wieder mal etwas Neues von Euch lesen zu können und dass es Euch gut geht.
    Ich würde Euch wirklich eine noch viel längere Reise gönnen – aber Euch beide wieder mal zu treffen darauf freue ich mich doch sehr.
    Natürlich einen ganz besonders lieben Gruss an meine kleine Schwester Nr. 2.
    Hans-Peter

  2. hallo ihr Wilden
    das Wasser scheint euch wirklich anzuziehen, ob von oben ob von unten…
    während wir den wärmsten Winter durchleben… d.h. es sollte jetzt übers WE auch wieder mal regnen (bei uns ist eben meist Töffwetter). Ich wünsche euch noch wunderschöne Tage mit blauem Himmel, gut funktionierenden Töffs und schönen Begegenungen.
    Herzlich Birgit

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